Doch keine neue Beleuchtung für Kathedrale von Palma – 1,2 Millionen Euro werden anders verteilt

admin, 18. Dezember 2019

Die Kathedrale von Palma gehört fraglos zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Mallorcas. Der Inselrat und die Stadtverwaltung wollten sie deshalb buchstäblich in einem völlig neuen Licht erstrahlen lassen. 1,2 Millionen Euro wurden bereitgestellt, die in eine neue Beleuchtungsanlage investiert werden sollten. Bereits der erste Entwurf für diese wurde von Denkmalschützern abgelehnt. Der nachgebesserte Plan stieß nun ebenfalls auf Widerstand. Die Verantwortlichen haben sich deshalb dafür entschieden, das Vorhaben zu beerdigen. Das Geld wird anderweitig ausgegeben.

Diese Punkte stießen bei den Denkmalschützern auf Widerstand

Die Denkmalschutzvereinigung ARCA hatte zwei zentrale Kritikpunkte am Beleuchtungskonzept für die Kathedrale. Im ursprünglichen Entwurf waren erstens die Laternenpfosten nach ihrem Geschmack zu hoch. Sie sollten sechs Meter in den Himmel ragen. Die bisherige Beleuchtung hängt in einer Höhe von fünf Metern. Dies wurde für den zweiten Entwurf korrigiert. Doch hier bemängelten die Denkmalschützer zweitens das moderne Design der Beleuchtung. Insbesondere das farbige Licht sei störend. Dieses passe nicht zum mittelalterlichen Gotteshaus. Ob eine Vereinigung wie ARCA aufgrund einer Frage des persönlichen Geschmacks ein solches Projekt stoppen können sollte, bleibt dem geneigten Leser selbst überlassen. Die Stadtverwaltung Palmas hat das Vorhaben zumindest deshalb mit dem Segen des Inselrates aufgegeben.

Geld fließt in Straßenbeleuchtungen

Die eingeplanten 1,2 Millionen Euro werden aber trotzdem für neue Leuchten ausgegeben – nur eben nicht für die Kathedrale. In einigen Vierteln der Hauptstadt Mallorcas wird es neue Straßenleuchten geben.

Für die Kathedrale bleibt damit allerdings ein Problem: Ein neues Beleuchtungskonzept wurde nicht nur erdacht, um die Kirche optisch ansprechender zu präsentieren. Die bisherigen Strahler müssen in jedem Fall getauscht werden. Sie sind alt, funktionieren nicht mehr besonders zuverlässig und verbrauchen viel zu viel Strom. Vermutlich werden sie eins zu eins gegen moderne Exemplare getauscht. Das Beleuchtungskonzept selbst wird dadurch nicht verändert, wodurch es keine Einspruchsmöglichkeiten gibt.