admin, 25. Januar 2020
Oberhalb des beliebten Ferienortes Cala Ratjada im Nordosten von Mallorca thront die majestätische, dreistöckige Villa March. Erbaut wurde sie im Jahr 1911 vom Bankier und Unternehmer Juan March Ordinas, der nicht weit entfernt in der mallorquinischen Ortschaft Santa Margalida geboren wurde. Der umtriebige Geschäftsmann stammte aus einer Bauernfamilie, konnte aber durch Schweinehandel, Tabakgeschäfte und Grundstückshandel sowie durch die Heirat mit einer Bankierstochter ein großes Vermögen erwerben. Er gründete schließlich die Banka March und ließ das feudale Anwesen Villa March erbauen. Auf sechs Hektar ließ Juan March von den spanischen Stararchitekten Guillermo Reynes und Guillermo Forteza Pinya sein eigenes Paradies anlegen. Die Villa mit ihren prachtvollen Skulpturengärten kann von April bis November besichtigt werden. Es ist jedoch eine vorherige Anmeldung über das Tourismusbüro in Cala Ratjada erforderlich. Erreichbar ist die Villa March am besten zu Fuß von der Innenstadt von Cala Ratjada, denn das Anwesen liegt direkt oberhalb der hübschen Bucht Cala Gat.
Harmonie von Natur und Kunst
Was ist es nun, was die Villa March so besonders macht? Das Refugium von Juan March entführt den Besucher in eine exotische Welt. Die in weißer Farbe gestaltete Villa ist mit kunstvollen Bodenmosaiken ausgelegt, die teilweise illusionistische Muster zeigen. Die Räume sind mit fantasievollen, exotischen Wandmalereien geschmückt und mit nur wenigen wertvollen Möbeln ausgestattet. Aber vor allem der Garten hat es vielen Gästen angetan. Das weitläufige Gelände trägt den Namen Sa Torre Cega, was so viel bedeutet wie „Der fensterlose Turm“, und beheimatet neben verschiedenen Pflanzen auch rund 40 Skulpturen bekannter Künstler. Vorwiegend Künstler der Avantgarde sind hier zu finden, darunter Manuel Otero Besteiro, Eusebio Sempere und Rodin. Nachdem große Teile der Gartenanlage im Jahr 2010 von einem Sturm zerstört wurden und erst wieder alles Instand gesetzt werden musste, kam sogar der spanische König Juan Carlos, um das Anwesen wieder zu eröffnen. Das zeigt die Bedeutung der Kunstsammlung, die heute der Stiftung Fundación Bartolomé March gehört, die er selbst gegründet hatte. Die Stiftung fördert Wissenschaftler sowie Künstler und verfügt über einzigartige Kunst- und Bildersammlungen, eigene Forschungsinstitute, Bibliotheken und vergibt Forschungsstipendien und Forschungspreise an kulturell Aktive.
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